Kendo ist eine japanische Kampfsportart und hat seine Ursprünge im Zeitalter der Samurai. Damals war das Ziel des Samurai im Kampf sein eigenes Leben zu schützen und den Gegner zu töten. Um dieses Ziel zu erreichen, musste er Schwertkampftechniken trainieren.
Heute hat sich das Kampftraining zum budo gewandelt, in dem der Gegner natürlich nicht getötet, sondern „besiegt“ wird. Dennoch ist die eher sportliche Ansicht des „Sieges“ über den Gegner nicht das eigentliche Ziel, sondern viel mehr liegt die Absicht im Besiegen des Selbst und seiner eigenen Schwächen und Ängste. Auch wenn es Turniere gibt und der Sport-Aspekt eine große Rolle im Training spielt, sind Geist und Motivation der Samurai immer noch lebendig, nicht zuletzt durch den engen Kontakt der deutschen Vereine zum japanischen „Mutterland“ und durch ständige Unterweisung durch hochgraduierte japanische Kendo-Lehrer*innen.
Die Idee des Kendo ist es, den menschlichen Charakter durch Anwendung der Prinzipien des Schwertes zu schulen. Die Ausübung des Kendo hat den Vorsatz Geist und Körper zu formen, eine starke Seele zu entwickel, durch korrektes und strenges Üben Fortschritt in der Kunst des Kendo anzustreben, Höflichkeit und Ehre des Menschen zu achten, mit anderen aufrichtig umzugehen und unaufhörlich die persönliche Weiterentwicklung zu verfolgen. So wird man fähig, sein Land und die Gesellschaft zu lieben, zur Entwicklung der Kultur beizutragen, sowie Frieden und Wohlergehen unter allen Völkern zu fördern (The Concept of Kendo, kendo.com).
Das Kendo-Training fördert Koordination und Konzentrationsfähigkeit, Selbstbewusstsein, Ausdauer und die Entwicklung von respektvollem und höflichem Umgang mit seinen Mitmenschen.
Kendo kann unabhängig von Geschlecht, Alter und körperlicher Konstitution von jedem ausgeübt werden. Was einem Kendo bieten kann ist individuell verschieden, sei es Wettkampfsport, ganzheitliche Schulung von Körper und Geist, ein Lebensweg oder Einblick in die japanische Kultur, Geschichte und Philosophie.