Die Ausrüstung der Kendoka besteht heute aus einer modernen Version der historischen Samurai-Rüstung mit Kopfschutz, Brustpanzer, Handschuhen und Hüftschutz, sowie dem Gi und Hakama. Die Rüstung schützt zum einen die Körperteile, die regelgemäß „Trefferflächen“ sind, zum anderen aber auch vor „fehlgehenden“ Schlägen.
Kendo soll nicht wehtun! Der Helm, die Handschuhe und der Brustpanzer schützen die darunterliegenden Gliedmaßen so, dass korrekte Schläge dorthin kaum spürbar sind. Ist dies nicht der Fall und entstehen spürbare Schmerzen oder gar blaue Flecken, ist entweder die Rüstung nicht richtig angelegt, oder ein*e Trainingspartner*in macht etwas falsch!
Neben der Rüstung gehören zur Ausrüstung der Kendoka natürlich auch die „Waffen“ mit denen sie kämpfen. Da im Kendo „richtig“ zugeschlagen wird, kommen echte Metall- oder Holzwaffen zum Kampf allerdings nicht in Frage.
Zum Vollkontakt-Kampf wird das Shinai eingesetzt, ein flexibles Bambusschwert. Das Shinai symbolisiert ein Schwert und wird auch wie ein solches gehandhabt. Es besteht aus vier Bambusstreben, die von einem Ledergriff, einer Lederkappe, sowie einer Schnur zusammengehalten werden und kann daher Schläge besonders elastisch abfedern.
Im Gegensatz zum Kampf werden die Schläge bei der Ausübung der Kendo Kata nur angedeutet, so dass hier Bokuto verwendet werden können. Bokuto sind Nachbildungen echter Schwerter aus Holz. Mit zunehmender Erfahrung können Kata, vergleichbar zum Iaido, auch mit metallenen Schwertern, dem langen Katana und dem kurzen Wakizashi ausgeführt werden.
Eine vollständige Ausrüstung ist für Kendo-Anfänger*innen zunächst nicht erforderlich. Es genügt eine Jogging-Hose und T-Shirt. Ein Shinai kann für den Anfängerkurs geliehen, später zum Preis von ca. 30 bis 40,- Euro erworben werden. Später benötigt man ein Bokuto für die Kendo-Kata, das für etwa 15 bis 25,- Euro erhältlich ist.
Nach einiger Zeit ist der Erwerb von Gi (ab ca. 50,- Euro) und Hakama (ab ca. 70,- Euro) üblich. Die Ausrüstung kann heutzutage komplett bequem in Deutschland erworben werden, wofür verschiedene Versandhäuser zur Verfügung stehen.
Je nach Trainingsteilnahme und -Fortschritt, nach 6 bis 12 Monaten, können Anfänger*innen nach Absprache mit Trainer*in nach und nach die Rüstung anlegen. Unter Umständen kann zunächst mit einer Vereinsrüstung ausgeholfen werden. Der Kauf einer eigenen Rüstung ist aber letztlich unumgänglich. Eine ordentliche Rüstung kann ab ca. 400 Euro beschafft werden. Für verschiedene Ausrüster s. unsere Links Sektion.